FA7B: Katastrophenschutzübung in Weitendorf
Explosionsartiger Brand nach Hubschrauberabsturz auf Gasübernahmestation
Graz. – Rund 20.000 steirische Haushalte, davon 16.000 allein in der Landeshauptstadt, ohne Gasversorgung, Produktionsausfall in bedeutenden steirischen Betrieben wie Sappi, Glas Stölzle oder Mayr Melnhof und ein wirtschaftlicher Schaden in mehrstelliger Millionenhöhe: Das sind nur einige der möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen des „worst-case“-Szenarios der Katastrophenschutzübung, die kommenden Samstag in Weitendorf stattfindet. Übungsleiter Dr. Kurt Kalcher, Leiter der Fachabteilung 7B Katastrophenschutz und Landesverteidigung, skizzierte in der heutigen Pressekonferenz zusammen mit Dr. Manfred Walch, Bezirkshauptmann von Leibnitz, und Mag. (FH) Urs Harnik-Lauris, Leiter Konzernkommunikation Energie Steiermark AG, die Übungslage an der neuralgischen Stelle der nationalen und internationalen Gasversorgung: „Um 14.01 stürzt ein Hubschrauber auf die Gasübernahmestation Weitendorf. Das austretende Gas verursacht einen explosionsartigen Vollbrand. Der Gastransport auf der Trans Austria Gasleitung (TAG) und der Süd-Ost-Leitung (SOL) wird unterbrochen.“
Die TAG verläuft von der Erdgasstation in Baumgarten Niederösterreich, einer der bedeutendsten Erdgasdrehscheiben Europas, nach Arnoldstein an der italienischen Grenze. Die rund 380 Kilometer lange Pipeline transportiert Erdgas nach Italien, Österreich, Kroatien sowie Slowenien. Pro Jahr fließen rund 37 Milliarden Kubikmeter Gas durch diese Leitung. Von der TAG Verdichterstation Weitendorf gibt es eine Abzweigung zur Versorgung der GasNetzSteiermark und eine Abzweigung zur Süd Ost Leitung (SOL) bis nach Murfeld.
Die Übung wird von der Fachabteilung 7B Katastrophenschutz und Landesverteidigung gemeinsam mit der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz und der GasNetzSteiermark sowie der OMV Gas durchgeführt. Neben dem behördlichen Krisenmanagement, den Mitarbeitern der genannten Unternehmen sind auch die Feuerwehren des Bezirkes Leibnitz und das Bezirkspolizeikommando Leibnitz eingebunden. Insgesamt nehmen 150 Personen an der Katastrophenschutzübung teil.
O-Töne zur Pressekonferenz
Graz, am 6. Oktober 2005
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