BOS: Start ins digitale Zeitalter
Umsetzungsphase für neuen „Blaulicht-Funk“ in der Steiermark beginnt

Für das einheitliche Behördenfunknetz BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) werden in der Steiermark vorerst 221 Sende- und Empfangsstationen benötigt. In der ersten Phase der Umsetzung gilt es, gemeinsam mit den regionalen Behörden und Einsatzorganisationen vor Ort geeignete Standorte zu definieren, welche dann in die Funknetzplanung einfließen, erläutern der zuständige Projektleiter Gerald Pizzera von der Katastrophenschutzabteilung des Landes und Josef Reich vom Landespolizeikommando Steiermark. Bis Ende 2007 sollte für die Einsatzorganisationen die Umstellung auf den „Digitalfunk BOS-Austria“ erfolgt sein, die geplanten Investitionen belaufen sich auf rund 11 Millionen Euro, erklärt der Leiter der Katastrophenschutzabteilung, Hofrat Kurt Kalcher. Bis zum Endausbau im Jahr 2010 ist seitens des Landes mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 35 Millionen Euro zu rechnen. Das Gesamtsystem umfasst neben dem BOS-Sprechfunk eine digitale Datenübertragung, eine digitale Alarmierung sowie die Einrichtung einer Leitstelle auf Landesebene.
Die Vorteile des neuen „Blaulicht-Funks“, für den sich neben der Steiermark auch die Bundesländer Tirol, Wien und Niederösterreich entschieden haben, liegen klar auf der Hand: Die digitale Technologie bietet Abhörsicherheit, ist überlastungsresistent und sorgt für die gleichzeitige Übertragung von Sprache sowie Daten auf einem festgelegten gemeinsamen Frequenzband. Außerdem können die sogenannten Blaulichtorganisationen (Exekutive, Feuerwehr, Rettungswesen...) dieses Netz kostenlos nutzen, da sich das Land an den Errichtungskosten, insbesondere der Sende- und Empfangsanlagen, vertraglich beteiligt. Dadurch wird auch die Kommunikation unter den verschiedenen Einsatzorganisationen und Katastrophenschutzdiensten erheblich verbessert.