Die Gelegenheit, direkt mit dem Landeshauptmann über Probleme und Anliegen der Feuerwehren zu sprechen, wurde gestern Abend (25. Februar) von den 134 Kommandanten der Bezirke Weiz, Fürstenfeld und Hartberg beim Schopf gepackt. Die brennendsten Themen bei der dritten Feuerwehr-Regionalkonferenz in Gleisdorf waren einmal mehr die Problematik der Vereinbarkeit von Beruf mit der freiwilligen Einsatztätigkeit sowie die Sorge, dass die Politik die Zusammenlegung von Feuerwehren forcieren will. Landeshauptmann Mag. Franz Voves als zuständiger Referent in der Landesregierung zerstreute diese Ängste sogleich. „Ich bin dankbar für jedes einzelne Feuerwehrmitglied, und daher ist es für mich völlig unvorstellbar, dass Wehren gegen ihren Willen zusammengelegt werden", legte Voves ein klares Bekenntnis zu jeder einzelnen steirischen Feuerwehr ab. Was die Vereinbarkeit von Beruf mit der Tätigkeit im Einsatz betrifft, kündigte Voves an, hochrangige Vertreter der Wirtschaftskammer sowie der Industriellenvereinigung zu Gesprächen einzuladen, um eine für alle zufrieden stellende Lösung herbeizuführen. In diesem Zusammenhang hält Voves die Anregung eines Kommandanten, der selbst einen Betrieb hat, den Arbeitgebern als „Zuckerl" für jedes aktive Feuerwehrmitglied im Unternehmen Erleichterungen bei der Kommunalsteuer zu gewähren, für durchaus verfolgenswert.
Positiv steht Landeshauptmann Voves der Idee gegenüber, ähnlich wie im Burgenland auch in der Steiermark eine Landes-Auszeichnung für feuerwehrfreundliche Betriebe einzuführen. Und noch andere Aktivitäten wurden mit der Feuerwehrbasis diskutiert, um Mitglieder für die Einsatzorganisationen dazu zu gewinnen: So könnte nach Großeinsätzen wie nach der Sturmkatastrophe „Paula" das positive Image der Feuerwehren mit Marketing-Maßnahmen weiter ausgebaut werden. Zusätzlich sollte in der Werbung für das Ehrenamt auch gezielt an jene Personen herangetreten werden, die den Vorteil genießen, nicht pendeln zu müssen, sondern ihren Arbeitsplatz in ihrer Heimatregion zu haben - denn gerade in Bezirken mit starkem Pendleranteil wie in der Oststeiermark wird es für die Feuerwehren zunehmend schwieriger, im Einsatzfall genügend Kräfte aufbieten zu können.