Flughafenübung Graz – KIT stellt die Anrufer
Feldkirchen/Graz.- Mit der groß angelegten Berge- und Einsatzübung "Echo 2" probten heute (24. Oktober 2008) rund 120 Einsatzkräfte im Einzugsbereich des Flughafens Graz den Ernstfall. Spektakulär die Übungsannahme: Im neunten Obergeschoss der Austro Control Flugsicherung, also im 46 Meter hohen Tower des Flughafens, kommt es bei Wartungsarbeiten zu einem Brand mit anschließender Explosion. Unter den Verletzten sind auch einige Fluglotsen, was eine Gefährdung für die ankommenden Maschinen bedeuten könnte. Durch herabstürzende Deckenteile ist zudem der Zugang zum Stiegenhaus nicht mehr möglich.
"Zweck der Übung ist nicht nur die Überprüfung der Alarmierungskette und der Interventionszeiten, sondern auch die Einsatzkoordination und -kommunikation sowie die Organisation des so genannten Schadensplatzes", erklärt der Leiter der Katastrophenschutzabteilung des Landes, Dr. Kurt Kalcher..
Neben der Betriebsfeuerwehr des Flughafens und der Berufsfeuerwehr der Stadt Graz waren auch die Freiwilligen Feuerwehren von Feldkirchen, Kalsdorf, Seiersberg, Wagnitz und Werndorf sowie das Rote Kreuz, Notärzte des Stützpunktes LKH-West/UKH sowie die Flugeinsatzstelle des Bundesministeriums für Inneres, die Austro Control, die Grenzpolizeiinspektion, die Flugplatz-Betriebsleitung und die Katastrophenschutzabteilung des Landes in die Übung eingebunden.
Koordinationsstelle Krisenintervention – FA 7B "In einem Zeitabstand von zwei Jahren sind Flugnotfallübungen nach den Vorgaben der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) durchzuführen. Damit soll festgestellt werden, wie gut die Abläufe im Bereich der Kommunikation und Koordination im Ernstfall sind", erklärt Flughafendirektor Mag. Gerhard Widmann. Landeshauptmann Mag. Franz Voves zeigte sich beeindruckt von der Professionalität der Einsatzkräfte: "Unglaublich was die Einsatzkräfte hier leisten und wie schnell nach der Alarmierung die ersten Kräfte bereits vor Ort waren. Als Katastrophenschutzreferent der Landesregierung freut es mich besonders zu sehen, wie professionell die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einsatzkräfte mit dieser Ausnahmesituation zurecht kommen."
Eine umfangreiche Evaluierung der Großübung erfolgt innerhalb der nächsten zwei Wochen. (Landespressedienst).
Das KIT-Team beteiligte sich mit 8 Personen bei der Übung „Echo 2“ des Flughafens Graz Thalerhof am 24. Oktober 2008. Wir fungierten als AnruferInnen und unterstützten damit die Beübung des NIZ (Notfall-Informations-Zentrum).
Unser Übungsanteil war sehr gut vorbereitet, d.h. dass die Fachabteilung 7B den EIKO (Einsatzkoordinationsraum) mit seiner Telefonanlage zur Verfügung stellte und Marilis Zach vom Flughafen ausführliche Informationen zur Flughafenübung zeitgerecht übermittelte. Wir trafen uns 45 Minuten vor Übungsbeginn in der Fachabteilung 7B in der Paulustorgasse 4, um das Szenario und die möglichen Anrufe noch einmal durchzusprechen.
Wie vereinbart begannen wir 15 Minuten nach der Alarmierung, also um 14.15 Uhr, mit unseren Anrufen und telefonierten von 8 Telefonen nahezu ununterbrochen über eine Stunde lang, bis 15.25 Uhr.
Koordinationsstelle Krisenintervention – FA 7B - Jeder der über 60 Anrufe wurde von uns dokumentiert, wozu ein eigner Fragebogen vorlag. Die darauf enthaltenen Fragen lauteten:
- Anliegen des Anrufers/der Anruferin?
- Sind Sie gleich durchgekommen?
- Eventuelle Wartezeit?
- Wie war die Begrüßung?
- Wurde ihre Frage/ihr Anliegen zufriedenstellend beantwortet?
- Vorschläge/Verbesserungen
- Weitere Anmerkungen




