Katastrophale Unwetterschäden in der Steiermark
Aufräumarbeiten durch das Österreichische Bundesheer in vollem Gange
KAT Graz, am 26.07.2010
Nach den schweren Unwettern im Wechselgebiet (Pinggau) und den Verwüstungen durch die katastrophalen Starkregenereignisse in den Bezirken Liezen und Leoben liegt nun insbesondere im Sölktal der Schwerpunkt im Freimachen von Verkehrswegen und der Beseitigung von Verklausungen.
Ebenso betroffen ist der Bezirk Murau in Krakauhintermühlen, wo ein Pionierzug seit heute im Einsatz ist. Im Eisenerzer Raum erkunden Spezialisten des Österreichischen Bundesheeres derzeit die Lage vor Ort.
Zahlreiche Brücken wurden weggerissen, etliche Straßen sind verlegt, weggerutscht oder unterspült, und Bachläufe müssen saniert werden. Die Feuerwehren der betroffenen Gemeinden unterstützen währenddessen weiterhin die betroffene Bevölkerung.
Die behördliche Einsatzleitung zählt allein im Sölktal mehr als 100 Schadensstellen. „200 Mann des Österreichischen Bundesheeres leisten den betroffenen Gemeinden Assistenz, darunter der Baupionier- und Katastropheneinsatzzug des Militärkommandos Steiermark, der Rette- und Bergezug der ABC-Abwehrkompanie aus Graz, die Baupionierkompanie des Pionierbatallions 2 aus Salzburg und der Katastropheneinsatzzug des Jägerbatallions 7 aus Strass" so der kommandierende Offizier Mjr. Roman Michalus.
Die Vermurungen und Verklausungen müssen größtenteils mit schweren Geräten aufgearbeitet, Wasserleitungen wiederhergestellt und Behelfsbrücken gebaut werden.
Auch eine Luftbrücke zur Versorgung von Mensch und Tier musste errichtet und Erkundungsflüge durchgeführt werden. Zwei bis drei Bundesheer-Hubschrauber sind dafür ständig im Einsatz.
Erstmaliger Einsatz des elektronischen Einsatztagebuchs - ETB im Ernstfall
Erstmals kam im Zuge der Bewältigung der Unwetter-Katastrophen die neu entwickelte Software für den behördlichen Katastrophenschutz, das sogenannte „ETB" (Elektronisches Einsatztagebuch), zur Anwendung. „Die ersten Rückschlüsse daraus sind als äußerst positiv zu werten", so Michael Keller, der verantwortliche Projektmanager der Abteilung 20 des Landes Steiermark.