Katastrophenschutz aus der Steiermark beteiligt sich an internationaler Großübung
"Viking 11" – Internationale Stabsübung auf den Seetaler Alpen
Nach einem Bürgerkrieg versinkt Bogaland im Chaos. Angesichts andauernder Auseinandersetzungen, religiös motivierter Ausschreitungen, militärischer Bedrohungen, der steigenden Zahl von Flüchtlingen und der Zuspitzung der Nahrungskrise, die Hunderttausende von Menschen erfasst, entscheiden sich die Vereinten Nationen mittels UN-Mandat zu einer langfristig angelegten, internationalen (Friedens)mission.
Glücklicherweise nur reine Fiktion für eine Übungsannahme, doch die aktuellen weltpolitischen Ereignisse beweisen, dass diese Fiktion bedauerlicherweise und tragisch für Millionen von Menschen zur traurigen Realität werden kann.
„Viking 2011"
Die US-Regierung und Schweden haben mit einem gemeinsamen Abkommen die Übungsserie „Viking" ins Leben gerufen. Organisiert von den schwedischen Streitkräften und der zivilen Folke Bernadotte Akademie fand nunmehr in der Zeit vom 4. bis 15. April die mittlerweile 6. multinationale Übung im Rahmen von „Viking" statt. Für die gespielte und computerunterstützte (Friedens)mission stand der Truppenübungsplatz Seetaler Alpen zwei Wochen lang im Zentrum einer mit 23 Nationen vernetzten, multinationalen Stabsübung.
Zur Bewältigung von humanitären Katastrophen müssen zivile Partner, wie internationale und nichtstaatliche Organisationen, lokale Autoritäten und Militär koordiniert zusammenarbeiten.
So hatten in der Steiermark fast 400 Soldaten aus Österreich, Armenien, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Irland, Kasachstan, Schweden und den USA gemeinsam mit zivilen Organisationen die fiktive und computergenerierte Krise in Bogaland zu bewältigen.
An zivilen Kräften beteiligten sich neben Experten der schwedischen "Folke Bernadotte Academy", Vertreter aus den Vereinten Nationen, internationalen Hilfsorganisationen und dem Verteidigungsministerium, auch die europaweit anerkannten Katastrophenschutzexperten der Abteilung 20 Katastrophenschutz und Landesverteidigung Mag. Helmut Kreuzwirth und Günter Hohenberger.
Brigadier Karl Pernitsch vom Streitkräfteführungskommando zeigte sich ebenso wie der Leiter der Katastrophenschutzabteilung, HR Dr. Kurt Kalcher, erfreut über die Teilnahme und erfolgreiche Zusammenarbeit.
„Das Zusammenspiel zwischen den militärischen und zivilen Einheiten bei einem solch komplexen Übungsszenario ist von besonderer Bedeutsamkeit und stellt eine große Herausforderung dar ", erläutert der Leiter der Abteilung 20 und betont weiter, „durch die Mitwirkung der auf UN- und EU-Ebene ausgebildeten Experten Kreuzwirth und Hohenberger aus unserer Abteilung ist eine weitere internationale Anerkennung des behördlichen Krisenmanagements zuerkannt worden."