KIT – Goldenes Ehrenzeichen für Katharina Purtscher-Penz und Edwin Benko
Große Ehrung für die Pioniere der steirischen Krisenintervention beim KIT Steirertag
Graz, 12.November 2011
Im Rahmen des „5. KIT Steirertages", der jährlichen Fortbildungsveranstaltung des Kriseninterventionsteams Land Steiermark, überreichte Landeshauptmann Franz Voves der wissenschaftlichen Leiterin, Katharina Purtscher-Penz, und dem fachlichen Leiter, Edwin Benko, das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark in der Aula der Alten Universität Graz.
Die anerkannten Experten Katharina Purtscher-Penz und Edwin Benko sind seit der Gründung des Krisenintervention-Teams Steiermark, das sich im Jahr 1998 in Folge des Grubenunglückes in Lassing institutionalisierte, maßgeblich für die fachliche Entwicklung und Etablierung dieser psychosozialen Unterstützungsleistung für Menschen in akuten Notsituationen in der Steiermark verantwortlich und finden für ihre Arbeit national und international große Anerkennung.
Die Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens durch den Landeshauptmann gilt als Dank und Anerkennung für den geleisteten Beitrag dieser herausragenden Persönlichkeiten zur Vermenschlichung der Gesellschaft.
Das Kriseninterventionsteam (KIT) des Landes Steiermark unterstützt Menschen und HelferInnen nach plötzlichen, unerwarteten, außerhalb der Vorstellungskraft liegenden, so genannten traumatischen Ereignissen und steht mit seinen 380 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der Steirischen Bevölkerung rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, kostenlos zur Verfügung.
Der „KIT-Steirertag" ist die jährliche Fortbildungsveranstaltung für alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des Kriseninterventionsteams Land Steiermark und wird bereits zum 5. Mal durchgeführt. Jedes Jahr übernimmt ein anderes Bezirksteam die Organisation, so fanden bereits Steirertage in Gratwein, Fohnsdorf, Liezen und Fürstenfeld statt.
Als Gastvortragende konnten u.a. die fachliche Leiterin der Akutbetreuung Wien, Brigitte Lueger Schuster, der Begründer des KIT München, Andreas Müller Cyran, und Univ. Professor Max H. Friedrich begrüßt werden.
In den Einsätzen, nach plötzlichen, unerwarteten, außerhalb der Vorstellungskraft liegenden Ereignissen, werden oftmals auch vermeintliche VerursacherInnen von plötzlichen Todesfällen unterstützt. In diesen Situationen steht nicht selten die Frage nach der Schuld im Raum. Bei der diesjährigen Fortbildungsveranstaltung näherten wir uns aus zwei Sichtweisen diesem Thema.
Bernhard Peyer berichtete eindrucksvoll über seine Arbeit als gerichtlich beeideter Sachverständiger bei der Aufklärung von Unfällen und Gewaltverbrechen. Johann Götschl trug zum Thema: „Menschen in Grenzsituationen: Umgang mit Schicksal und Schuld" aus philosophischer Sicht vor und regte mit seinen kurzweiligen Ausführungen zum Nach- und Weiterdenken an. Weiters referierten der Sicherheitsdirektor Josef Klamminger über die Aufgaben der Sicherheitsdirektion Steiermark und der Leiter des Landeskriminalamtes Erwin Strametz u.a. über die Konzepte des Einsatzes der DVI Teams bei der Schiweltmeisterschaft in Schladming 2013 und gewährten uns sehr informative Einblicke in diese Arbeit.
Die stetige Fort- und Weiterbildung, sowie die Reflexion sind wichtige Instrumente, um die Qualität in den täglichen Einsätzen sicherstellen zu können. So decken die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen jährlich rund 600 Einsätze ab - im Jahr 2011 wird diese Zahl voraussichtlich überschritten und wir verzeichnen einen traurigen Einsatzrekord.
Ergänzend zur basierten Wissenserweiterung wurde den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen von KIT daher auch für Ihre psychosoziale Unterstützungsarbeit für Menschen in akuten Notsituationen durch den Empfang des Landeshauptmannes und anschließendem Buffet herzlich gedankt.
Vielfältige Gespräche und Gratulationen bei gutem Essen und angenehmer Musik bildeten den Abschluss der gelungenen Veranstaltung.