Bezirk Leoben erlebt die virtuelle Katastrophe
Leoben, 24. Oktober 2012
„Murenabgänge und Hochwasser lassen den Bezirk Leoben im Chaos versinken", die verheerenden Katastrophenlagen der vergangenen Monate lassen diese Meldung durchaus plausibel erscheinen. In diesem Fall war es glücklicherweise nur eine Übungsannahme, die im Zuge der Katastropheneinsatzübung "LN-2012" in der Zeit vom 23. bis 24. Oktober auf der Bezirkshauptmannschaft Leoben abgehandelt wurde. Ziel der Übung war die koordinierte Führung des behördlichen Krisenstabes zur Bewältigung einer auf eine Region beschränkte Katastrophenlage.
„Hier geht es - im Kontext des behördlichen Katastrophenschutzes - um koordinierte, punktuell richtig gesetzte Maßnahmen zur Bewältigung von Katastrophenlagen", erläuterte der Einsatzleiter Bezirkshauptmann Walter Kreutzwiesner. „Es sind rund 70 Personen, neben dem Bundesheer, alle Einsatzorganisationen des Bezirkes wie Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz, Bergrettung, Wasserrettung, aber auch KIT Land Steiermark, die Straßenmeisterei Leoben sowie die ASFINAG, ÖBB und Vertreter verschiedenster Firmen wie Rumpold AG, Austrian Power Grid AG im Einsatz" , ergänzte der Bezirkshauptmann.
Alle Übungsszenarien wurden durch den Einsatz des Führungssimulators der Theresianischen Militärakademie eingespielt und war somit ein realer Zeitverlauf, also die Möglichkeit des Übens in Echtzeit, gegeben.Die unter Beteiligung des steirischen Militärkommandos und dem Land Steiermark groß angelegte Katastrophenschutzübung forderte das Krisenmanagement der Bezirkshauptmannschaft Leoben mit allen erdenkbaren Schadenslagen. Der Vertreter des Militärkommandos Steiermark, Oberst Rudolf Wabnegg, zeigte sich erfreut über den hervorragenden Einsatz und betonte: „Der behördliche Krisenstab der BH Leoben hat seine Aufgaben gemeinsam mit allen Beteiligten des Fachstabes ausgezeichnet bewältigt".
Auch der Leiter der Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung, Kurt Kalcher, stellte den engagierten Mitarbeitern der Bezirkshauptmannschaft Leoben ein hervorragendes Zeugnis aus. „Trotz kritischer Bewertung konnten keine Schwachstellen gefunden werden", zeigte sich Kalcher erfreut und ergänzte, „die zivil-militärische Zusammenarbeit ist definitiv die Grundlage für eine erfolgreiche Bewältigung von Schadenslagen".
Im Zuge der Übung konnte erstmals ein mobiles Kommunikationsequipment der Landeswarnzentrale Steiermark, das dem modernen Stand der Technik sowie den spezifischen Anforderungen eines Krisenstabes mit entsprechenden digitalen Diensten entspricht, erfolgreich zum Einsatz gebracht werden.