Tagung der österreichischen Lawinenwarndienste und Nachbarländer

Graz, 09.05.2014
Als Gastgeberland der alljährlich am Winterende stattfindenden Tagung der ARGE der österreichischen Lawinenwarndienste fungierte diesmal die Steiermark.
In der Zeit vom 7. bis 8. Mai konnten die Lawinenwarndienstverteter aus 7 österreichischen Bundesländern mit weiteren Kollegen aus Südtirol, Slowenien und Bayern in Vertretung des Landeshauptmannes von LAbg. Bgm. Martin Weber und dem Leiter der Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung, HR Kurt Kalcher, begrüßt werden. An der Tagesordnung stand u.a. die Aufarbeitung des abgelaufenen Lawinenwinters.
Die Winter-Saison 2013/14 zeichnete sich durch eine äußerst milde Witterung mit einer extrem unterschiedlichen Nord/Süd- Niederschlags bzw. Schneeverteilung aus: während entlang der Nordalpen stark unterdurchschnittliche Schneehöhen verzeichnet wurden, meldeten alpensüdseitige Gebiete neue Schneerekorde. Häufige Wetterlagen mit Südstau, die zudem auch oft für Südföhn sorgten, verschärften wegen der Schneeverfrachtung die Lawinensituation. Trotzdem lagen die Unfallszahlen in diesem Winter deutlich unter dem Schnitt, in den österreichischen Alpen wurden "nur" 13 tödliche Lawinenunfälle verzeichnet (Schnitt: 26 Tote), was möglicherweise an den insgesamt oft sehr schlechten Wetterverhältnissen lag und die Schitourenmöglichkeiten daher stark einschränkte. Große Lawinen mit Schadpotential gingen vor allem im Lesachtal sowie in Südtirol ab.
Verantwortlich für die Lawinenwarnung in der Steiermark ist die Katastrophenschutzabteilung des Landes Steiermark, die in Koopertation mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik und den 38 ehrenamtlichen Lawinenkommissionen den amtlichen Lawinenwarndienst durchführt.