7. KIT-SteirerInnen-Fortbildungstag
Trauteum 2014
AkutbetreuerInnen bilden sich fort















Ohne Zeitdruck sich Zeit nehmen und Zeit zur Verfügung stellen. Zeiträume schaffen in Situationen der plötzlichen Not, nach unerwarteten, außerhalb der Vorstellungskraft liegenden Ereignissen - Raum um zu trauern, Raum für Begleitung gegen das Alleingelassen sein, Raum und Zeit des Verabschiedens - und nach dem Einsatz... Zeit zum Reflektieren, zum Austausch, zum Wissen erweitern und zum gemeinsamen Freude haben am Leben und dies in unserer schnelllebigen Zeit, wo niemand mehr Zeit hat, oder doch?
7. KIT-SteirerInnen-Fortbildungstag - AkutbetreuerInnen bilden sich fort
Am 8. November 2014 fand im Trauteum, Bezirk Südoststeiermark, die diesjährige Fortbildung der MitarbeiterInnen des Kriseninterventionsteams (KIT) Land Steiermark statt. Mit dem Ziel der Wissenserweiterung, Reflexion und Qualitätssicherung nahmen 130 MitarbeiterInnen, die ehrenamtlich, Menschen in akuten Notsituationen unterstützen, teil.
„KIT-Land Steiermark ist seit seinem Bestehen bemüht Haltungen, Standorte, Sichtweisen und Inhalte fortwährend zu überprüfen, anzupassen und weiterzuentwickeln. Wir waren zu Beginn zu zweit und sind jetzt ein großes Team, das weit über das geforderte Ausmaß engagiert ist, täglich bis zu zwei Einsätze abdeckt und dadurch deutliche Spuren der Wärme in der Steiermark hinterlässt, so Benko, fachlicher Leiter.
Zahlreich erschienene Ehrengäste der Einsatzorganisationen, aus der Politik und Verwaltung brachten in ihren Begrüßungsworten den psychosozialen AkutbetreuerInnen sowie den fachlich Verantwortlichen große Wertschätzung und Dankbarkeit für dieses kostenlose Unterstützungsangebot für Menschen in Not entgegen. So durfte der fachliche Leiter und Moderator, Herr Edwin Benko, die beiden Landtagsabgeordneten Herrn Franz Schleich und Herrn Martin Weber sowie in Vertretung des Bezirkshauptmannes HR Dr. Alexander Majcan, Frau BH-Stellvertreterin ORR Dr. Rosa Marko begrüßen, den Bürgermeister der Gemeinde Trautmannsdorf, Herrn Christian Url sowie die Bürgermeisterin von Bad Gleichenberg, Frau Christine Siegel. Ein herzliches Grüß Gott übermittelten uns seitens der evangelischen und katholischen Kirche, Pater Mag. Georg Bakowski und Mag. Erich Klein. Sehr herzlich danken wir dem Tourismusverband Bad Gleichenberg, Herrn Mag. Thomas Gussmagg und dem Life medicine Ressort Bad Gleichenberg, Frau Dir. Mag. Claudia Resch für die großzügige Unterstützung.
Für die inhaltlich und emotional fordernden Vorträge zu den Themen: „Vom Tod zum Verlassenschaftsverfahren - die wichtigsten Schritte", „Auskunftsrechte und -pflichten einer KIT-Mitarbeiterin/eines KIT-Mitarbeiters aus polizeilicher Sicht" und „Psychosoziale Akutbetreuung bei Kindernotfällen im Krankenhaus" konnten wir namhafte ReferentInnen, wie Frau Mag. Künzel-Painsipp, Frau Prim. Dr. Katharina Purtscher-Penz und Herrn Bezirkspolizeikommandanten von Leibnitz, Herrn Oberst Gerhard Trummer gewinnen. Das fachliche Leitungsteam ernannte danach für den Bezirk Südoststeiermark die beiden KIT-KoordinatorInnen, Harald Fuchs und Maria Fiedler. Der Theaterverein „Die Traut´ther" Trautmannsdorf leitete mit „sinnlich Lustigem" den humorvollen und gemütlichen Ausklang der Veranstaltung ein.
2014 feiert KIT sein 15jähriges Bestehen und deckte seither zirka 5500 Einsätze ab und unterstützte und begleitete rund 21.500 betroffene Menschen, Hinterbliebene und Angehörige, Freunde und Bekannte sowie Einsatzkräfte nach z.B. plötzlichen Todesfällen, Suiziden, Busunfällen oder Katastrophenereignissen. Das Grubenunglück in Lassing gilt als Geburtsstunde dieses psychosozialen Akutdienstes.