ERSTE HILFE
Notfall Rotes Kreuz - Notarzt
WAS IST ERSTE HILFE?
LEBENSRETTENDE SOFORTMASSNAHMEN
- Gefahrenzone: absichern, bergen
- Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlagerung
- Atem-Kreislaufstillstand: Herzdruckmassage, Beatmung, Defibrillation
- starke Blutung: Blutstillung
- Schock: Schockbekämpfung
GEFAHRENZONE
Der Ersthelfer muss erkennen, was geschehen ist, überlegen, welche Gefahren drohen, und unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation und der eigenen Sicherheit handeln. Grundsätzlich gilt:
Selbstschutz geht vor FremdschutzDER REGLOSE NOTFALLPATIENT
Bewusstseinskontrolle
• reglosen Notfallpatienten ansprechen u. berühren an der Hand oder am Unterarm
• Zufügen eines Schmerzreizes am Handrücken
Durch den Hilferuf sollen andere Helfer auf die Situation aufmerksam gemacht werden. Diese sollen dann den Notruf absetzen und, wenn vorhanden, einen Defibrillator und einen Verbandskasten holen.Hilferuf durchführen
• Den Kopf unter leichtem Zug „gerade richten“• Den Kopf nackenwärts überstrecken• Beobachten, ob sich Brustkorb/Bauch wie bei der normalen Atmung hebt/senkt• Durch Hören und Fühlen der Atemluft an der Wange feststellen, ob der Notfallpatient normal atmet.
Freimachen der Atemwege und Atemkontrolle
Bewusstlosigkeit
(der Patient hat eine normale Atmung)
Erste Hilfe: - Stabile Seitenlagerung
- Notruf (falls noch nicht gemacht)
- jede Minute Atemkontrolle
Atem-Kreislauf-Stillstand
Erste Hilfe:
- Notruf (falls noch nicht gemacht)
- Herzdruckmassagen und Beatmungen durchführen (30 : 2)
- Defibrillation
STARKE BLUTUNG
Aus einer Wunde spritzt oder ergießt sich schwallartig Blut; der Patient verliert innerhalb kurzer Zeit eine erhebliche Blutmenge.
Blutstillung durch Fingerdruck
- Verletzten auf den Boden setzen oder legen
- Einmalhandschuhe anziehen
- Verletzten Körperteil hochhalten und keimfreie Wundauflage bzw. keimfreies
Verbandmaterial auf die stark blutende Wunde pressen
- Fingerdruck bis zum Eintreffen der Rettungsdienstmitarbeiter beibehalten
- Notruf veranlassen
Blutstillung durch Druckverband
- Verletzten auf den Boden setzen oder legen
- Einmalhandschuhe anziehen
- Verletzten Körperteil hochhalten und keimfreie Wundauflage auf die Wunde pressen
- Druckkörper aus saugendem Material, das größer als die Wunde ist (zusammengelegtes Dreiecktuch), auf die Wundauflage drücken und fixieren
- Beine hochlagern
- Notruf durchführen
- verbundenen Körperteil hochlagern – dies verstärkt die Wirkung des Druckverbandes
- den Druckverband ständig kontrollieren
- Schockbekämpfung
SCHOCK
Schockbekämpfung
Ziel der Schockbekämpfung ist es, die lebenswichtigen Funktionen (Atmung und Kreislauf) zu unterstützen und aufrechtzuerhalten.
Geeignete Maßnahmen sind:
. rasche, exakte Blutstillung
. Wundversorgung (z.B. Kaltwasseranwendung bei Verbrennungen und Verätzungen),
. Lagerung – dem Zustand des Verletzten oder Erkrankten entsprechend und möglichst schmerzfrei,
. Öffnen beengender Kleidungsstücke
. zudecken des Verletzten
. Frischluftzufuhr in geschlossenen Räumen,
. Anhalten des Verletzten zu tiefer, langsamer Atmung,
. Sorgen für Ruhe
. Beruhigen des Notfallpatienten,
. Notruf
. Schutz vor Kälte
. Schutz vor Nässe
NOTRUF
Notruf 144
Befolgen Sie bei der telefonischen Alarmierung bitte folgende Punkte:
Wo?
Genaue Ortsangabe
Was?
Beschreibung der Situation
Wie viele?
Ungefähre Anzahl der Verletzten
Wer?
Name, Adresse, Telefonnummer
WEITERE ERSTE HILFE
- bei offenen Verletzungen sofort einen keimfreien Verband anlegen
- bei einer Schwellung kalte und somit schmerzlindernde Umschläge auflegen
- beengende Kleidungsstücke über der Bruchstelle öffnen, Armbanduhren und Ringe entfernen
• Arm bzw. Bein ruhigstellen - unterstützende Lagerung
• Weitere Schockbekämpfung
• Notruf
Wirbelsäulenverletzung
Wenn der Patient bei Bewusstsein ist, die Lage des Verunfallten nicht verändern. Ist der Patient ohne Bewusstsein, wird er in die stabile Seitenlage gebracht.
- Notruf
Schädelverletzung
Lagerung: Oberkörper und Kopf leicht erhöht, bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
- Notruf
Brustkorbverletzung
- Wunde keimfrei bedecken
- Patient mit erhöhtem Oberkörper lagern, eventuell auf die verletzte Seite
- Weitere Schockbekämpfung
- Notruf
Bauchverletzung
- Lagerung: mit angezogenen Beinen und einer Knierolle
- Weitere Schockbekämpfung
- Notruf